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Breviarium Novi II

um 1495
Bibliografische Angaben
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Die Wiedergabe des II. Breviers von Novi aus dem Jahre 1495 ist die erste Ausgabe einer vollständigen glagolitischen Brevierhandschrift. Bisher wurden nur einzelne Breviertexte aus glagolitischen Handschriften zu wissenschaftlichen Zwecken herausgegeben, kein Codex ist jedoch vollständig gedruckt worden.

Die kroatisch-glagolitischen handschriftlichen Breviere waren in ihren Einzelabschnitten Texte der ursprünglichen Bibelübersetzung von Kyrill und Method, die in ostslawischen Texten ("Parimejnik") nicht vorhanden sind. Das Brevier ist neben dem glagolitischen Missale das wichtigste liturgische Buch, demnach ist die Geschichte der kroatisch-glagolitischen Breviere ein Teil der Geschichte des slawischen Gottesdienstes, insbesondere bei den Kroaten.

Die kroatisch-glagolitischen vollständigen Breviere sind, im Grunde genommen, ganz eigenartige Chrestomatien des mittelalterlichen Lesestoffes, denn sie enthalten auch Heiligenlegenden und Apokryphen (Brevierlegendarium). Besonders weitläufig wird die Passion frühchristlicher Heiliger erzählt. Darunter befinden sich auch Abschnitte aus der Lebensbeschreibung Konstantin-Kyrills. Es gibt auch solche Legenden, für die man bei anderen slawischen Völkern selten schriftliche Belege findet.

Von den ungefähr 30 handgeschriebenen glagolitischen Brevieren aus dem 14. und 15. Jh. bestehen nur noch elf vollständige, bei denen alle Teile in einem oder zwei Bänden vereint sind. Der Vollständigkeit des Inhalts und der guten Sprachtradition wegen wird gerade das Breviarium Novi II herausgegeben. Von diesem Brevier weiß man, wo, von wem und für wen es geschrieben wurde, während bei anderen vergleichbaren Brevieren viele dieser Angaben fehlen.

Die vorliegende Studienausgabe des II. Breviers aus Novi erscheint als Schwarz-Weiß-Ausgabe mit 8 Farbseiten in verkleinertem Format. Damit sich der Leser im glagolitischen Text leichter zurechtfinden kann, ist das glagolitische Alphabet (Azbuka) mit lateinischer Transliteration und dem Zahlenwert der glagolitischen Buchstaben sowie mit den häufigsten Kürzungen und Ligaturen beigegeben.

Zum Inhalt:

   1. Proprium de tempore (fol. 1-267d)
   2. Calendar (fol. 268-275)
   3. Psalterium (fol. 276a-322c)
   4. Officium defunctorum (fol. 322c-324c)
   5. Commune Sanctorum (fol. 324c-355c)
   6. Officium "de Beata" (fol. 356a-359c)
   7. Proprium sanctorum (fol. 382a-500d)